kann man sich von seinen Einnahmen immer weniger kaufen. Menschen, die 100 % ihrer finanziellen Mittel für ihre Grundbedürfnisse zwingend benötigen, kommen in solchen Momente schnell in existenzbedrohende Situationen. Schon an diesem Beispiel ist deutlich die hässliche Wirkung der destruktiven Umlaufsicherung Inflation zu erkennen. Woher kommt nun die Angst der Ökonomen vor zu niedrigen Inflationsraten?
Bei sehr geringer Inflation liegt man in der Nähe von deflationären Entwicklungen. Deflation würde bedeuten, dass die Preise fallen. Aus psychologischer Sicht halten sind nun Marktteilnehmer beim Einkauf zurück, da sie noch geringere Preise erwarten. Der Läufer, der dringend neue Sportschuhe tragen sollte, rennt eben mit den alten Turnschuhen vorerst weiter durch den Wald, da im kommenden Monat das neue Paar vielleicht noch ein paar Euro weniger kostet. Diese Abwärtsspirale führt zu intensiven Störungen im möglichst gleichmäßigen Austausch von Waren- und Dienstleistungen. Deshalb strebt die EZB eine Inflationsrate von 2 % an und spricht dann von einer stabilen Währung. Diese Aussage kann den Freund der Zahlen schon zum schmunzeln bringen, da bei einer Inflationsrate von 2 % p.a. sich die Kaufkraft des Geldes nach ca. 36 Jahren halbiert hat. Inflation ist deshalb, neben dem Zins, eine destruktive und zugleich gefährliche Art der Umlaufsicherung. Bei fließendem Geld kann in der Geldmarktsteuerung auf Inflation komplett verzichtet werden, da die Gebühr auf Zahlungsmittel genügt, damit sich die Zahlungsmittel gleichmäßig im Markt bewegen.