würde also so etwas wie eine künstliche Inflation hervorrufen. Sogar Ökonomen-Übervater John Maynard Keynes zitierte Gesell zustimmend.“
Nur zur benannten „künstlichen Inflation“ möchte ich etwas sagen. Fließendes Geld unterscheidet sich wesentlich von Inflation. Der Gebühr auf Bargeld kann man leicht entgehen. Man kann sein Geld ausgeben oder es mittelfristig anlegen, um keine Kosten tragen zu müssen. Bei Inflation ist man darauf angewiesen, dass das Einkommen genauso schnell wächst, wie die Inflation die Kaufkraft des Geldes zerstört. Geschieht dies nicht, stehen einem immer weniger Mittel zur Verfügung, um den Lebensunterhalt zu bestreiten.
Nur die im Artikel zu findenden Aussagen des Makroökonomieprofessors Ansgar Belke sind schwer nachvollziehbar. So mussten die Menschen in Wörgl (Freigeldversuch, 1932, mit Arbeitswertscheinen) nicht mit „Polizeigewalt gezwungen“ werden, das konstruktiv umlaufgesicherte Freigeld zu benutzen. Auch viele, heute existierende, Regio-„Gelder“ funktionieren, ganz ohne Zwang. Das „Wachstum“ wird nicht „aufs Spiel gesetzt“, wie Belke sagt, sondern mit fließendem Geld wird der Wirtschaft der zinsbedingte Wachstumszwang genommen. Dort, wo Wachstum benötigt wird, kann er stattfinden, in Bereichen, wo Sättigungen eingetreten sind, wird er nicht mehr benötigt. Dies wäre ganz im Sinne von Mensch, Tier und der Natur!
Herzlichst Steffen Henke