Allianz veröffentlicht 4. Ausgabe des Global Wealth Report 2013

Post 26. September 2013 By In 2013
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Mit diesem Papier wird die Wirkungsweise von Zins und Zinses erneut bestätigt, auch, wenn dies natürlich nicht explizit im Bericht erwähnt wird. Die Geldvermögen sind weltweit 2012 um 8,1 % gestiegen. Es ist nicht verwunderlich, dass hier mit dem klassischen Begriff der Ökonomie „Geldvermögen“ gearbeitet wird. Dieser ist jedoch mehr als verwirrend, da es sich bei diesem Volumen nicht um „Geld“ handelt. Der korrekte Begriff wäre Guthaben, denen spiegelbildlich Schulden in gleicher Höhe gegenüberstehen. Als noch irritierender ergibt sich, dass die Ökonomie den Wert der Marktkapitalisierung von Aktien den sogenannten „Geldvermögen“ hinzurechnet. Unsere klaren Definitionen finden Sie im Downloadcenter auf unserer Homepage (Dokument: Geld, Zahlungsmittel und Guthaben).

Es wird die „Verschlechterung der Vermögensverteilung“ festgestellt, von „ersten Rissen im sozialen Gefüge“ (bezogen auf die USA

und Europa)ist die Rede. Über 47 Millionen SNAP-Bezieher in den USA sind für mich kein „erster Riss“, sondern eine bestehende Schlucht.

Die Überschrift „Finanzkrise bremst Schuldenwachstum“ verzerrt das Bild der Realität. Im Bericht wird die Situation der privaten Haushalte beleuchtet. Es sollte jedoch immer das Wachstum der Schulden von allen drei Darlehensnehmergruppen (Staat, Unternehmen, private Haushalte) betrachtet werden. Schließlich sind die privaten Haushalte für die Schuldzinszahlungen zuständig. Die Schuldzinsen des Staates zahlen alle über Steuern und die Schuldzinsen der Industrie sind in den Waren- und Dienstleistungspreisen enthalten. Man kann sich demnach auch dann, wenn man sich selbst nicht verschuldet, nicht dem Mechanismus entziehen.

So hofft man auf eine Entschärfung der Situation, wie diese erreicht werden soll, ohne den Gedanken des fließenden Geldes zu berühren, wird nicht erklärt. So anständig auch diese Analyse gemeint ist, eine Exponentialfunktion kann man nicht austricksen. Wir benötigen fließendes Geld, damit das Fazit solcher Arbeiten, wie der Global Wealth Report, zukünftig freundlicher ausfallen kann.

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