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FAZ schreibt über fließendes Geld

Post 24. Juni 2014 By In 2014

Auch in der FAZ taucht am 31.05.2014 ein Artikel auf, der sich zumindest indirekt mit fließendem Geld beschäftigt. Kritisch zu bewerten ist seine Überschrift: „Wer braucht eigentlich noch Bargeld?“ Bargeld ist ein demokratisches Recht und ermöglicht anonyme Zahlungsvorgänge. Ich meine also damit keineswegs Transaktionen im Rahmen krimineller Aktivitäten. Auch hätte die Instanz, die über den Zugang zu ausschließlich elektronischem Geld entscheiden kann, eine überdurchschnittlich machtvolle Position.

So wird in dieser Veröffentlichung zuerst der negative Einlagenzins (Geschäftsbank parkt Zentralbankgeld bei der zuständigen Zentralbank zu diesem Zins) und dessen Effizienz behandelt. Doch fortführend ist folgendes zu lesen: „Sehr viel wirksamer wäre vermutlich ein negativer Zins, wenn er auf die Konten von Privatpersonen und Unternehmen bei Geschäftsbanken angewendet werden könnte.“. Auffällig ist, ...

dass man keine technische Lösung sieht, auch Bargeld mit Kosten zu belegen, anstatt Bargeld abzuschaffen, um dann Gebühren auf Sichteinlagen erheben zu können.

Die Installation von Kosten auf Zahlungsmittel wird folgendermaßen begründet: „Dann, so die Logik der vor allem in der angelsächsischen Welt verbreiteten Theorie, könnte es zu einer Wirtschaftsbelebung kommen, wenn die Privatpersonen ihre nunmehr unattraktiven Bankguthaben entweder für Konsumgüter verwenden oder in längerfristige Anlagen wie Anleihen oder Aktien transferieren, weil damit Investitionen von Unternehmen erleichtert würden.“ Gefühlt hängt man hier gedanklich noch im alten System fest, da man sich Wirtschaftswachstum mit dieser Methode erhofft. Dass dank der Gebühr auf Bargeld der Zins für mittel- bis langfristige Anlagen gegen null bewegt und damit der Wirtschaft der Wachstumszwang genommen wird, bleibt (noch) übersehen. Auch die umverteilende Wirkung von Zins und Zinseszins wird leider nicht thematisiert.

Durch die Formulierung: „In unserer heutigen Welt besäßen Privatleute und Unternehmen im Falle negativer Zinsen auf ihren Bankkonten aber noch eine weitere Option: Sie könnten ihre Guthaben in Form von Bargeld abheben und das Bargeld im Safe, unter der Matratze oder anderswo sicher deponieren.“ wird deutlich, dass sich der Autor nicht mit den technischen Möglichkeiten einer Gebühr auf Bargeld auseinandergesetzt hat. Das ist schade, dennoch ist dieser Artikel ein erneutes Zeichen, dass das fließende Geld langsam in den Medienmainstream findet.

Herzlichst Steffen Henke

 

 

 

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