Warum wir heute in noch keinem Land mit fließendem Geld als gesetzliches Zahlungsmittel einkaufen gehen …

Post 02. Februar 2015 By In 2015
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1. Diejenigen Eliten, die aktuell entscheiden, welche Art von Geld wir verwenden, sind diejenigen, die den größten ökonomischen Nutzen aus dem gegenwärtig existierenden System ziehen; deshalb ist eine Änderung nur von „unten nach oben“ möglich. Aus diesem Grund sollten wir die wesentlichen Mechanismen unseres aktuellen Finanzsystems auf breiter Ebene diskutieren. Wir sollten nicht nach Schuldigen suchen, sondern uns ganz auf die Lösung konzentrieren. Wir können das Geld verwenden, was sich die absolute Mehrheit wünscht.

2. Viele Menschen in den industrialisierten Gebieten hoffen, einmal zu den „Gewinnern“ des Systems zu gehören. Bei monetärer Betrachtung zahlen jedoch 9 von 10 Menschen immer mehr Schuldzinsen (über Konsum die Schuldzinsen der Industrie, über Steuern die Schuldzinsen des Staates, über private Kredite die Schuldzinsen für die eigene Verschuldung) als sie in der Lage sind, Guthabenszinsen zu generieren. Betrachtet man weitere Wirkungen des Zinseszinseffektes (z. B.: Umweltzerstörung wegen zinsbedingtem Wirtschaftswachstumszwang) gewinnt am Ende niemand.

3. Für uns Menschen stellen wesentliche Veränderungen eine gewisse psychologische Herausforderung dar. In Verbindung mit Dingen, die wir nicht kennen, können wir eine Angst entwickeln, auch wenn die Alternativen noch so brillant sind. Deshalb werden wir dann neue Wege beim Geld gehen, wenn ...

die Angst vor der Veränderung kleiner als die Hoffnung auf Verbesserung ist. Da diese oben beschriebene menschliche Hürde zu überspringen ist, empfehle ich eine zum aktuellen System parallele Einführung von fließendem Geld (eine Art „überregionales Regiogeld“ als gesetzliches Zahlungsmittel). So kann jede(r) Schritt für Schritt neue wertvolle Erfahrungen sammeln.

4. Die Guthabenszinsen, die jede(r) bekommt, sind sichtbar und werden wahrnehmbar dem Konto auf „Heller und Pfennig“ regelmäßig gutgeschrieben. Die Schuldzinsen, die alle täglich bedienen müssen, sind in den Steuern und den Preisen von Waren und Dienstleistungen unsichtbar enthalten. Damit diese Situation stärker in das Bewusstsein rückt, brauchen wir einen Erkenntnisprozess zu den wesentlichen Mechanismen unseres Geldsystems. Es sollte sich noch intensiver herumsprechen, dass die Guthabenszinsen, die der eine bekommt, aus den Schuldzinsen bedient werden, die alle zahlen. Ein perfider Umverteilungsmechanismus in irren Dimensionen mit zeitlich begrenzter Funktionalität.

5. Nach einem „Neustart“, wie zum Beispiel nach der Währungsreform 1948, ist der Fehler „Zins“ im Geldsystem kaum spürbar. Guthaben und Schulden wurden durch die Währungsreform stark dezimiert. Dem gegenüber stand wegen der kriegerischen, irrsinnigen Zerstörung ein enormes Wirtschaftswachstum. Eine Exponentialfunktion startet immer erst flach, der Anstieg der Kurve wird jedoch mit der Zeit immer steiler. Dinge in Frage zu stellen, die in den 50er, 60er und teilweise in den 70er Jahren funktionierten, ist für uns eine besondere Aufgabe, betrachtet man die Funktionsweise unseres Denkens.

Ich meine, das fließende Geld hat deutliche Vorteile im Vergleich zum aktuellen System. Deshalb wird es irgendwann Realität, das Wertvolle setzt sich durch. Wie schnell wir jedoch fließendes Geld erleben, das entscheiden wir gemeinsam. Wenn Sie möchten, helfen Sie beim Weitertragen der Information mit!

Steffen Henke

Last modified on Freitag, 15. Mai 2015 15:13
Steffen Henke

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