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Zins und raffinierter Zucker – ein gewagter Vergleich?

Post 08. September 2015 By In 2015

Das DZD (Deutsches Zentrum für Diabetesforschung) schreibt auf seiner Homepage: „Diabetes mellitus gehört zu den großen Volkskrankheiten mit steigender Tendenz. In Deutschland ist heute schätzungsweise jeder 13. an Diabetes erkrankt.“ Damit sind in unserem Land über 6 Millionen Menschen (zuzüglich Dunkelziffer) betroffen. Jedes Jahr kommen aktuell 300.000 Menschen hinzu. In den Vereinigten Staaten liefern die Zahlen eine noch dramatischere Situation. Die Kernursachen sind bekannt: Bewegungsmangel und falsche Ernährung.

So lag der jährliche Zuckerverbrauch in Deutschland in den vergangenen Jahren bei ca. 34 kg pro Person. Stellen Sie sich diese Menge einmal vor und stapeln Sie vor Ihrem bildhaften Auge 34 ein Kilogramm große Zuckertüten übereinander. Anstatt nun massiv in Aufklärung der Bevölkerung zu investieren, viel stärker sportliche Aktivitäten und gesunde Ernährung zu fördern, werden Milliarden für die Symptombehandlung aufgewandt. Auf der Seite www.diabetes-stoppen.de ist zu lesen, dass: „Die direkten Kosten, die durch die Diabetes-Erkrankung und die Folgekrankheiten entstehen, 48 Mrd. Euro / Jahr (2009) betragen.“ Auf der einen Seite eine Goldgrube für die Pharmaunternehmen, auf der anderen Seite viel Leid bei den Betroffenen.

Die Welt ist voller Verlockungen und Global Player der Nahrungsmittelindustrie arbeiten darüber hinaus mit exotischen Methoden. So kürten 2011 Verbraucher zum Beispiel die Werbung von ...

Ferrero bez. ihrer Kinder-Milch-Schnitte zur größten Werbelüge. Macht man sich nun die Risiken bei fehlerhafter Ernährung nicht bewusst und folgt den Verführungen, kann dies, wie die Diabetesstatistiken belegen, traurige Konsequenzen haben. Insofern freue ich mich, dass die Zahl der Gesundheitsberaterinnen und Gesundheitsberater in Deutschland stetig steigt und auch über diesen Weg wertvolle Informationen fließen, damit auf die ausgesprochen kritische Entwicklung positiv Einfluss genommen werden kann.

Auch sehe ich hier eine Parallele zum Geldsystem. Der Zins gehört wohl zu einem ähnlich irren Blendwerk, wie manch zuckersüßes Produkt. Das beginnt bei dem lügenhaften Slogan von Finanzinstituten: „Lassen Sie Ihr Geld für sich arbeiten!“. Doch hinterfragt man diesen Lockruf, kommt man schnell zu dem Ergebnis, das Geld eine solche („Arbeits-“)Leistung nicht vollbringen kann. Nur Menschen, Tiere und Maschinen können Arbeit verrichten.

Des Weiteren wird kaum hinterfragt, woher denn die vereinnahmten Zinsen kommen. Das, was die oder der eine bekommt, ist genau das, was alle bezahlen. 9 von 10 Menschen zahlen immer mehr Schuldzinsen (beim Einkauf die der Industrie; beim Steuern zahlen, die des Staates), als sie je in der Lage sind Guthabenszinsen zu generieren. Betrachtet man die Entwicklung von Guthaben und Schulden über längere Zeiträume, sind unverkennbar exponentielle Wachstumsprozesse nachvollziehbar. Aus schlichten mathematischen Erkenntnissen muss uns ein solches System um die Ohren fliegen, es handelt sich demnach um einen zutiefst ungesunden Prozess.

Beim übertriebenen Zuckerkonsum in Verbindung mit Bewegungsmangel hofft der Nutzer dieser Verhaltensweise, dass sich am gegebenen persönlichen Gesundheitszustand nichts ändern wird. Bei exponentiellen Wachstumsprozessen ergeben sich in der finalen Phase große Scherbenhaufen. In beiden Fällen geht also die Reise in die falsche Richtung. Nun hat jeder Mensch die Freiheit, mit seinem Körper umzugehen, wie er möchte. Fehler bei der Ernährung betreffen den eigenen Organismus, wenn man von den Behandlungskosten, die die Gemeinschaft trägt, absieht. Beim Geldsystem sieht es dramatischer aus, denn von den Wirkungen des Systemfehlers werden alle tangiert. Bereits heute leiden Milliarden an Menschen an dieser Situation.

Oft führt eine Krankheit dazu, dass sich Menschen intensiv mit Fragen der Ernährung auseinandersetzen. Die Störung beim Gesundheitszustand liefert einen Anreiz, gründlich abzuwägen, welche Kost man seinem Körper zuführt. Ähnlich kann es sich mit dem Geld verhalten. Ist der systemische Fehler noch stärker auch in der industrialisierten Welt zu spüren, können sich hieraus Kräfte entwickeln, die uns zu neuen Wegen bringen. So kann ich sicher auf das Bevorstehende verzichten, dennoch kann man es auch als Chance sehen.

So wünsche ich mir, dass wir baldigst gesunde Lebensmittel mit gesundem Geld einkaufen, damit wir dank dieser brillanten Veränderung zu einer ganz neuen Qualität gelangen. Bleiben Sie mir bitte gesund!

Ihr

Steffen Henke

Last modified on Donnerstag, 22. Oktober 2015 13:20

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