man will erneut Kriegsgerät in ein Krisengebiet liefern. Nach der für die Waffenhändler hochprofitablen Aufrüstung der „Guten“ (per tagaktueller Definition) bekämpfen diese das „Böse“. Dieser Krieg wird von den gewünschten Kräften nach kurzer Zeit gewonnen, so dass demokratische Strukturen aufgebaut werden und Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren können. In welchem Land war noch mal ein solcher Weg erfolgreich?
Unverständlich, dass man sich derart wahnwitzige Strategien unverändert anhören muss, ohne, dass sich hieraus ein Protestansturm ergibt, damit solche militanten Stimmen ins Bedeutungslose gelenkt werden. Mir kamen beim Hören der Empfehlung von McCain sofort die Worte von Max Liebermann in den Sinn: „Ich kann nicht so viel fressen, wie ich kotzen möchte.“
Der weltweite „Verteidigungs“-Haushalt beläuft sich auf über 1.700 Mrd. US-Dollar. Man kann es nur erahnen, wie man in Verbindung mit weiteren Maßnahmen die Welt befrieden könnte, würden nur Teile dieser Mittel für humanitäre Zwecke zum Einsatz kommen. Ich bin mir absolut sicher: Gewalt erzeugt Gewalt! Insofern sind Deeskalationsstrategien gefragt, mögen Menschen, die solche Methoden kompetent begleiten können, viel mehr Gehör finden. Verständigung auf kommunikativer Ebene ist der einzige Weg, der uns aus dem Chaos führen kann.
Steffen Henke