12,07 € in der letzten Woche, betrachtet man die vergangenen 25 Jahre. Die Marktkapitalisierung liegt gerade mal noch bei reichlich 17 Milliarden.
In den letzten Tagen führte der Milliardär George Soros Lehrverkäufe auf Deutsche- Bank-Aktien aus. Bei solchen Geschäften leiht man sich die entsprechenden Anteilsscheine, verkauft sie dann und wettet darauf, sie günstiger zurückkaufen zu können, um einen Spekulationsgewinn zu generieren. Die Leerverkaufsposition betrug in Summe 0,51 Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals der Deutschen Bank. Leerverkaufspositionen in einer Höhe ab 0,5 % des emittierten Aktienkapitals eines Unternehmens müssen im Bundesanzeiger veröffentlicht werden. Man kann davon ausgehen, dass es kein Zufall ist, dass Soros das betreffende Volumen wählte. Vermutlich war es sein Ziel, dass über seine Aktion medial umfangreich berichtet wird, um über das Bekanntwerden seines Handelns die gewünschte Veränderung des Kurses der Aktie der Deutschen Bank zu beeinflussen.
Man sollte darüber hinaus wissen, dass die Deutsche Bank zu den größten Derivatehändlern der Welt zählt. So hat sie ein Volumen an Derivaten von über 50 Billionen Euro in ihren Büchern stehen.
Wegen der negativen Entwicklung wurde das Finanzunternehmen in den vergangenen Monaten bereits mehrfach in seinem Rating herabgestuft. So erhält die Bank von Standard & Poor’s seit dem 11.02.2016 nur noch ein B+. Schaut man in die Tabelle der möglichen Bewertungen von AAA bis D, dann liegt die aktuelle Beurteilung deutlich im kritischen Bereich. Aus diesem Grund sind auch die Ausfallversicherungen (Credit Default Swaps) auf Deutsche-Bank-Papiere massiv im Preis gestiegen.
Nun gibt es große Mitbewerber im Bankenmarkt, die zweifellos davon profitieren, wenn ein Konkurrent ins Taumeln gerät. Das Spekulieren auf fallende Kurse mit Ansage im Soros-Stil gehört hier eindeutig dazu. Es ist schwer vorzustellen, wie eine Kettenreaktion verhindert werden könnte, würde die Deutsche Bank AG zusammenbrechen.
Die Konsequenz hieraus ist offensichtlich: Ich empfehle ein Trennbankensystem, wie es zum Beispiel nach der Weltwirtschaftskrise 1929 im Zuge des Glass-Steagall Acts in den USA eingeführt wurde. Verblassen jedoch die Erinnerungen an wilde Momente, hat es die Bankenlobby leider immer wieder geschafft, wertvolle Regeln bis zur Unkenntlichkeit aufzuweichen. Bei einem Trennbankensystem dürfen Kreditinstitute, die die Aufgabe haben, die Realwirtschaft mit Geld zu versorgen, keine spekulativen Geschäfte tätigen. Des Weiteren sollte es keine systemrelevanten Banken geben, da die Risiken für das Gemeinwohl, die sich hierdurch einstellen, schlichtweg zu hoch sind.
Wird Fließendes Geld als gesetzliches Zahlungsmittel verwendet, wachsen Guthaben und Schulden nicht mehr zinsbedingt exponentiell. Deshalb würde mit Einführung dieses Geldes ein brillanter Schritt in die richtige Richtung ausgeführt.
Steffen Henke