EZB senkt erneut den Leitzins

Post 08. Mai 2013 By In 2013
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Nun hat die EZB erneut den Leitzins (Hauptrefinanzierungssatz) gesenkt. Interessant ist eine Folge hieraus. Geschäftsbanken parken Zentralbankgeld über Nacht bei der Zentralbank. Typischerweise bekommen die Geschäftsbanken auf diese Volumen Zinsen (Einlagefazilität). Durch den niedrigen Hauptrefinanzierungssatz (aktuell 0,5 %) liegt die Einlagefazilität seit dem 11.07.12 bei 0 %. Ökonomen und Notenbanker diskutieren nun seit geraumer Zeit über einen "negativen Zins" auf diese Einlagen, um die Geschäftsbanken zu motivieren, das Zentralbankgeld nicht bei der Notenbank zu parken, sondern als Kredite an die Wirtschaft zu vergeben. Übersetzen wir nun "negativer Zins" mit Nutzungsgebühr, sind wir im ersten Geldkreislauf, der zwischen den Notenbanken und den Geschäftsbanken stattfindet, bei fließendem Geld angekommen. Geschäftsbanken können jedoch dieser Nutzungsgebühr leicht entgehen, indem sie das Zentralbankgeld einfach nicht bei der Notenbank über Nacht lagern. Erstaunlich, dass (noch) nicht der weitere Schritt betrachtet

wird, die Nutzungsgebühr im zweiten Geldkreislauf, zwischen den Geschäftsbanken und den Marktteilnehmern (Staat, Unternehmen, private Haushalte), auf Zahlungsmittel einzuführen. Dann kämen die Zahlungsmittel in Fluss, obwohl sich der Marktzins auf mittelfristige Anlagen gegen Null absenken würde. Guthaben würden nicht mehr leistungslos exponentiell wachsen. Kredite wären deutlich günstiger zu erhalten. Der Schuldzinsen in allen Waren und Dienstleistungen würden sich deutlich reduzieren. Dies würde alle Haushalte spürbar entlasten. Eine wichtige Voraussetzung, damit wir es erleben? Viele Menschen müssen von der Wirkungsweise von fließendem Geld erfahren, helfen Sie bitte mit! Danke!

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