Dr. Uwe Krüger (Dipl.-Journalist und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Uni Leipzig) schreibt in seinem Werk „Meinungsmacht“ (erschienen: 2013, Herbert von Halem Verlag, Köln):
„Kritik an der MSC Die MSC steht hauptsächlich wegen drei Aspekten in der Kritik: 1.) wegen ihres Charakters als private Veranstaltung, die mit öffentlichen Mitteln subventioniert wird, 2.) wegen ihrer Betonung der militärischen Seite von Sicherheitspolitik bei Vernachlässigung von Strategien ziviler Konfliktbearbeitung und 3.) wegen der logistischen Unannehmlichkeiten, die sie Münchens Bürgern und Gewerbetreibenden beschert (ein Teil der Münchner Innenstadt wird drei Tage gesperrt, Straßenbahnlinien werden umgeleitet usw.)“
Zum ersten Mal in der 50-jährigen Geschichte dieser kritikwürdigen Veranstaltung wird diese mit einer Rede unseres Bundespräsidenten eröffnet. SpiegelOnline zitiert in einer gestrigen Veröffentlichung zum Beispiel folgende drei Sätze aus dem Referat von Gauck: „Wir Deutschen sind auf dem Weg zu einer Form der Verantwortung, die wir noch nicht eingeübt haben" und "Kurzum: Ich möchte sprechen über die Rolle Deutschlands in der Welt." Und "Die Bundesrepublik sollte sich als guter Partner früher, entschiedener und substantieller einbringen".
Mir schmecken diese Sätze im verwendeten Zusammenhang nicht. Die Mehrheit der Deutschen ist deutlich gegen eine Ausweitung militärischer Auslandseinsätze. Die Worte Gaucks lassen Interpretationsspielraum zu, doch sie stehen im Kontext eines Treffens, welches für militärische Macht steht. Wegweisender sind dann doch die Aktivisten, die in unmittelbarer ...