Bevor ich 1990 ins Finanzwesen abbog, ich vermeide absichtlich den Begriff Finanz-„Wirtschaft“, studierte ich Physik. Es gab während dieser Zeit nie die Situation, dass ich einen Prozess nicht nachvollziehen konnte, da mit ungenauen Begriffsdefinitionen in diesem Fach gearbeitet wurde. Stellen Sie sich vor, zwei Physiker diskutieren über die thermodynamischen Eigenschaften eines Stoffes. Der eine Wissenschaftler verwendet in seinem Zahlenwerk Kelvin als Einheit, doch der andere arbeitet mit Celsius. Beide führen den Dialog, ohne das der jeweilige Gesprächspartner von der abweichenden Maßeinheit weiß. Welche Ergebnisse sind hier zu erwarten?
Man wird auch keine Landwirte finden, die 100 kg Äpfel und 150 kg Birnen ernten und nach verrichtetem Werk zu dem Fazit kommen, 250 kg Äpfel gepflügt zu haben. Wenn der Bauer die Summe seiner Früchte betrachten wöllte, würde er mit absoluter Sicherheit von Obst sprechen.
Wobei das bildhafte Beispiel aus der Obstproduktion im Vergleich zur unten beschriebenen Problematik die Situation nur verschwommen zeigt, da das Wachstum der Äpfel und Birnen nicht in unmittelbarer Verbindung steht.
Anders verhält es sich da beim Geld. Buchgeld, Giralgeld, Geldmenge, Geldvermögen, an vielerlei Stellen werden Wortkombinationen unter Verwendung des Begriffes Geld gebildet. Noch verwirrender wird es, werden nun ...