Wir alle kennen das, man verbringt ein paar Stunden mit Freunden - in harmonischer Atmosphäre werden herzlich zwischenmenschliche Beziehungen gepflegt. Oft verbinden diese Menschen eine oder mehrere Gemeinsamkeiten. So übt man dasselbe Hobby aus, gehört demselben Fanclub an oder hat zueinander passende berufliche Qualifikationen und Interessen. Unser Gehirn schüttet das Bindungshormon Oxytocin aus. Und handelte es sich um ein gelungenes Treffen, bei dem auch ausgelassen gelacht wurde, geht man mit einem guten Schuss Dopamin, dem Glückshormon, zufrieden nach Hause.
Dass bei solchen Gegebenheiten das wertvolle soziale Gefüge als wohltuend wahrgenommen wird, überrascht nicht. So empfinden wir z. B. ein Buch als empfehlenswert, welches inhaltlich zur eigenen Haltung passt. Wir sehen unser Denken in den Texten des Autors gespiegelt und fühlen Verbundenheit.
Diese Emotionen sind für unsere Lebensqualität ausgesprochen wichtig. Wissenschaftler haben festgestellt, dass Menschen mit fehlender sozialer Wärme, öfter, länger und heißer duschen. Das Defizit am wohltuendem Miteinander wird durch physische Wärme ersetzt.
Doch komplexer wird es, treffen unterschiedliche Meinungen aufeinander. Die erhaltene Information wird als Störung identifiziert, vielleicht sogar als Angriff charakterisiert. Stresshormone werden ausgeschüttet und fast wie von selbst wird eine ...