auf derartige Bedingungen eingegangen ist. Sind die neu in Aussicht gestellten Mittel vor allem an die Kreditgeber abgeführt, wird Griechenland an der gleichen Stelle stehen wie heute, nur eben mit noch mehr Schulden.
Hat man nun die zum Beispiel von Dirk Müller beschriebenen Rohstoffvorkommen bzw. deren Heberechte verschenkt? Oder war vorrangig das Ziel, das NATO-Mitgliedsland mit seiner geostrategisch wichtigen Position in der Abhängigkeit zu halten, damit es nicht stärker Richtung Osten schaut?
Ohne Schuldenschnitt wird es keine Verbesserungen für die griechische Bevölkerung geben. Griechenland braucht eine Fließende Drachme, um regionale Strukturen zu fördern. Damit könnte zum Beispiel die Agrarwirtschaft in Schwung kommen, so würden über die Fließende Drachme stärker griechische landwirtschaftliche Produkte im eigenen Land konsumiert. Auf diese Weise würde das Handelsdefizit abgetragen, da weniger solche Waren importiert würden und die bestehenden Ungleichgewichte müssten nicht mehr über Kredite ausgeglichen werden. Hier wird mit exotischer politischer Motivation gegen elementare ökonomische Grundregeln verstoßen.
Am kommenden Mittwoch muss das Papier das griechische Parlament passieren. Schauen wir, wie es weitergeht. Mögen sich Wege durchsetzen, die den Menschen Hoffnung geben, dass sich die Lage verbessern wird. Hierbei handelt es sich jedoch um Maßnahmen, die mit den aktuellen Ergebnissen in Brüssel nichts gemein haben.
Steffen Henke