gegen das Assad-Regime in Syrien jährt sich zum sechsten Mal. Rund 400.000 Menschen sind ums Leben gekommen, Millionen auf der Flucht.“ [Hervorhebungen getilgt]
Ein „Aufstand“ ist ein gewaltsamer Widerstand der Bevölkerung gegen eine Regierung. Soll also diese kleine Botschaft subtil vermitteln, dass das die Ursache für Tod, Leid, Zerstörung und Flucht ist?
Ich möchte hier drei Zitate von Michael Lüders danebenstellen:
„Die westliche Wahrnehmung, die syrische <Opposition> verträte das gesamte oder auch nur nennenswerte Teile des syrischen Volkes, entbehrt jeder sachlichen Grundlage.“ (2)
„In Syrien geht es nicht um <Werte>, sondern um Interessen. […] Zum ersten Mal finden sich die Europäer, allen voran die Deutschen, inmitten eines Sturmes wieder, für den sie mitverantwortlich sind – weil sich ihre Politiker die Sichtweise Washingtons zu eigen gemacht haben: Assad muss weg.“(3)
„Der Syrienkrieg hätte niemals ein solches Ausmaß angenommen ohne die Einmischung von außen. Die Syrer wären in dem Fall heute wohl weder glücklich noch frei, vermutlich aber auch nicht unglücklicher als in ihrer jetzigen Lage – und vor allem wären sehr viel weniger von ihnen tot.“ (4)
Mögen die Leserinnen und der Leser meines Textes die oben zitierte Mitteilung zum Krieg in Syrien im Greenpeace-Magazin 3.17 selbst bewerten. Aus meiner Sicht ist die Darstellung an dieser Stelle zutiefst kritikwürdig. Damit die Welt friedlicher wird, brauchen wir bessere Wege als die geostrategischen Aktionen der NATO-Länder. Eine ausgezeichnete Basis für mehr Frieden wäre ein alternatives Geldsystem ohne zinsbedingtem Wirtschaftswachstumszwang – Fließendes Geld.
Steffen Henke
(1) Greenpeace Magazin, Ausgabe: 03.17, Greenpeace Media GmbH Hamburg, S. 17
(2) Lüders, Michael: „Die den Sturm ernten. Wie der Westen Syrien ins Chaos stürzte“, Verlag C.H.Beck, München, 2017, 4. Auflage 2017, S. 64
(3) ebd., S. 11
(4) ebd., S. 165