nach vorläufigen Zahlen des CBO um 62 Mrd. USD auf rund 371 Mrd. USD. Das ist ein Sprung von 20 Prozent.“ (2)
In der New York Times findet man eine Grafik zur geschätzten zukünftigen Entwicklung der Zinskosten für den US-Staatsaushalt. In den nächsten 10 Jahren, insofern das System noch nicht zusammengebrochen ist, werden die Zinskosten irgendwo in der Nähe von einer Billion Dollar liegen (3):
Man beachte, dass sich das Haushaltsdefizit der USA bereits in 2018 bei ca. einer Billion USD einpegeln wird. Deshalb kann man sich kaum vorstellen, wie die zusätzlichen zinsbedingten Kosten von den USA gestemmt werden können. Wirtschaftswachstum, Neuverschuldung, Geldschöpfung, negative Realzinsen – all diese Optionen haben Grenzen, die in den kommenden Jahren erreicht sein werden, wenn sie es noch nicht sind.
Es darf natürlich erneut der Hinweis nicht fehlen, dass die gesamte Bevölkerung über Steuerzahlungen belastet wird, damit zumindest ein Teil der Schuldzinsen aus diesen Einnahmen bedient werden können. Die vom Staat gezahlten Zinsen fließen an die Gläubiger. Wegen extremer Ungleichverteilung der Vermögen nehmen die extremen Kapitalkonzentrationen dadurch weiter zu. Demokratieabbau ist unter anderem die Folge. Die Dimension der zinsbedingten Umverteilung von fast Allen zu sehr Wenigen sprengt längst jegliche Vorstellungskraft.
Dieser Wahnsinn lässt sich nur beenden, wenn wir viel intensiver, als das bisher geschieht, über alternative Wege beim Geldsystem nachdenken. Die aktuellen Mechanismen im Geldsystem liefern keine vernünftige Grundlage, um die Aufgaben der Zukunft zu meistern.
Steffen Henke
(1) USA: Haushaltsdaten Oktober 2018, 13.11.18, www.querschuesse.de, abgerufen am : 02.02.19
(2) „The skyrocketing interest payments on U.S. debt“, CBSNWES, CBS Interactive Inc., Rachel Layne, 11.10.18, abgerufen am 02.02.19
(3) „As Debt Rises, the Government Will Soon Spend More on Interest Than on the Military“, The New York Times, Nelson D. Schwartz, 25.09.18, abgerufen am 02.02.19